30. Oktober 2024 | 09:00 Uhr

Valencia_Header.png © X/@ThierryGooseBC/@EscribanoGilSer

Regenmassen

Dutzende Tote nach Sintflut-Katastrophe in Spanien

In Spanien sorgen schwere Unwetter für dramatische Zustände. Besonders in Valencia und der südlichen Region Andalusien hinterließen heftige Regenfälle und Überschwemmungen eine Spur der Zerstörung. 

Dutzende Menschen starben, und die Behörden kämpfen unermüdlich gegen die Auswirkungen der Naturkatastrophe. Hier ein Überblick über die aktuelle Lage und die bisher bekannten Fakten.

Verheerende Überschwemmungen fordern zahlreiche Menschenleben

Heftige Regenfälle haben weite Teile Spaniens überschwemmt und besonders in der Provinz Valencia schwere Verwüstungen angerichtet. Laut dem spanischen Staatssender RTVE berichtete die Polizei Guardia Civil von mindestens 13 Todesopfern. Andere Quellen, darunter regionale Medien, sprechen bereits von bis zu 50 Todesopfern.

 

Diese Zahlen sind jedoch noch nicht bestätigt, da die Bergungsarbeiten weiterhin andauern und die genaue Zahl der Opfer sich möglicherweise erst in den kommenden Tagen feststellen lässt. Vielerorts wird noch nach vermissten Personen gesucht.

 

Die Wassermassen hinterließen schwere Schäden an Infrastruktur und Privatbesitz. Straßen, Brücken und Wohngebiete wurden in Mitleidenschaft gezogen, während Autos und Bäume durch die reißenden Ströme mitgerissen wurden. Die Stromversorgung fiel vielerorts aus, was die Arbeit der Rettungskräfte zusätzlich erschwert.

Betroffene Gemeinden und eindrückliche Schilderungen von Überlebenden

Besonders betroffen ist das Viertel La Pextina in Valencia. Dort mussten Hunderte Menschen Zuflucht in einer Sporthalle suchen, da ihre Häuser unbewohnbar geworden sind. Eine Bewohnerin berichtet der Zeitung „La Provincias“, dass sie und ihre Nachbarn fünf Stunden im hüfthohen Wasser ausharren mussten, bevor Hilfe eintraf. Sie kamen nur mit dem Nötigsten und wurden von lokalen Helfern mit warmer Kleidung versorgt. „Wir haben nur unsere Pässe, sonst nichts“, sagte eine Betroffene.

 

Eine andere Person schildert, dass die Wassermassen des Turia-Flusses ohne Vorwarnung in ihr Zuhause eindrangen. „Wir hatten keine Angst, es war pure Panik“, erzählt ein Mann. Viele der Betroffenen haben stundenlang nicht geschlafen und konnten noch nicht zu ihren Häusern zurückkehren.

Hagel, Windböen und weitere Gefahren durch die Unwetter

Neben den verheerenden Regenfällen sahen sich die betroffenen Gebiete auch mit Hagel und extrem starken Windböen konfrontiert. Die spanische Wetterbehörde AEMET meldete, dass zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten seien, wodurch weitere Überschwemmungen von Straßen, Feldern und Gebäuden verursacht wurden. In der Region Andalusien (Südspanien) mussten in Alora mehrere Menschen per Hubschrauber aus überfluteten Fahrzeugen und Häusern gerettet werden. Auch ein Hochgeschwindigkeitszug mit 276 Passagieren entgleiste aufgrund der widrigen Wetterbedingungen; glücklicherweise gab es keine Verletzten.

Einschränkungen im Flug- und Bahnverkehr

Der starke Regen und die anhaltenden Unwetter führten auch zu erheblichen Einschränkungen im Verkehr. Der Flughafen Valencia musste laut dem spanischen Flughafenbetreiber Aena insgesamt zwölf Flüge in andere Städte umleiten. Zusätzlich wurden zehn weitere Flüge gestrichen. Auch der Bahnverkehr ist von den Unwettern betroffen: Der nationale Bahnbetreiber ADIF stellte den gesamten Zugverkehr in der Region Valencia vorübergehend ein. Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Madrid und Valencia fallen laut ADIF mindestens bis Mittwochmorgen aus.

Regierung reagiert mit Krisenmaßnahmen

Die spanische Regierung in Madrid kam am Dienstagabend zu einer Krisensitzung zusammen, um Sofortmaßnahmen zu koordinieren und weitere Unterstützung für die betroffenen Gebiete zu organisieren. Eine auf Rettungseinsätze spezialisierte Militäreinheit wurde nach Valencia entsandt, um die örtlichen Einsatzkräfte zu entlasten und zu unterstützen.

 

Die staatliche Wetterbehörde AEMET hat die Alarmstufe Rot für die Region Valencia ausgerufen, die höchste Warnstufe für solche Wetterereignisse. Auch für Teile Andalusiens gilt die zweithöchste Warnstufe. Zahlreiche Straßen sind derzeit gesperrt, und es wird erwartet, dass die heftigen Regenfälle bis mindestens Donnerstag andauern.

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Viel Sonnenschein, im W. Schauer. 6/21°

Hochdruckeinfluss sorgt zum Start in die neue Arbeitswoche für strahlend sonniges Wetter. Im Osten sowie im Südosten scheint die Sonne sogar von einem nahezu wolkenlosen Himmel. Weiter im Westen sowie in Osttirol und Oberkärnten werden hingegen bereits am Vormittag die Quellwolken mächtiger und mit ihnen muss schließlich bevorzug über den Alpengipfeln mit Regenschauern gerechnet werden. Mitunter mischen sich auch Gewitter in die Schauer. Der Wind weht schwach, im östlichen Flachland und am Alpenostrand im Tagesverlauf mäßig auflebend aus Nordost bis Süd. Die Frühtemperaturen 4 bis 8 Grad. Tagsüber werden 15 bis 23 Grad erreicht.
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