26. Juli 2024 | 14:00 Uhr

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Wasserknappheit

Dürre auf Sizilien: Gemeinden müssen Wasserverbrauch reduzieren

Angesichts einer anhaltenden Dürre setzt Sizilien Tankschiffe der italienischen Marine ein, um Teile der Insel mit Trinkwasser zu versorgen. 

Das Marineschiff "Ticino" hat am Donnerstagabend die Stadt Augusta in Richtung Licata im Südosten der Insel mit 1.200 Kubikmetern Trinkwasser an Bord verlassen. Damit soll die Wassernot in der Region um Gela und Agrigent gelindert werden.

Monatelange Dürre verschärft Wasserkrise 

Wasserknappheit belastet Sizilien seit Monaten. Brütende Hitze und Trockenheit bedrohen die Wasserreserven der Mittelmeerinsel. Bereits im Februar hatte Sizilien aufgrund einer anhaltenden Dürre den Notstand ausgerufen und setzte Wasserbeschränkungen durch. Die Lage hat sich in diesen Sommerwochen zugespitzt. Einige Gemeinden müssen ihren Wasserverbrauch um bis zu 45 Prozent reduzieren.

Tourismus bedroht durch Wasserknappheit 

Die Einheimischen bangen um die Sommersaison. Auf Touristen-Portalen fragen alarmierte Ausländer, wie es mit der Wasserversorgung steht. Schwierig ist die Lage vor allem in Agrigent im Süden der Insel. Die Gegend ist wegen des "Tals der Tempel" eine internationale Attraktion. Hotels sind hier verpflichtet, im Verhältnis zur Gästezahl eine bestimmte Menge an Wasserreserven anzulegen.

Pläne zur Installation von Entsalzungsanlagen 

Die Stadt Agrigent denkt jetzt an die Installation von mobilen Entsalzungsanlagen. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gemeinde Agrigent umgehend handelt, um die Wasserkrise zu beheben, indem sie konkrete Maßnahmen ergreift, um eine angemessene Wasserversorgung sicherzustellen. Nur so können wir die Touristen beruhigen und die Attraktivität der Stadt als Reiseziel aufrechterhalten", betonte der lokale Hotelierverband.

Finanzielle Hilfen der italienischen Regierung 

Anfang Mai wurde in Sizilien wegen der Dürre der Notstand ausgerufen. Die italienische Regierung stellte Sizilien 20 Millionen Euro zur Verfügung - nur ein kleiner Teil von dem, worum die Region gebeten hatte. Mit dem Geld sollen seit vielen Jahren vernachlässigte und teils defekte Wasserinfrastrukturen auf der Insel repariert werden.

Maßnahmen des Zivilschutzes und Krisenstabs 

Der sizilianische Zivilschutz hat den Gemeinden 1,5 Millionen Euro für den Erwerb von Wassertankwagen zur Verfügung gestellt, mit denen der Bevölkerung Wasser geliefert werden soll. Die sizilianische Regionalregierung hat einen kürzlich eingerichteten Krisenstab beauftragt, strukturelle Maßnahmen zu ermitteln, um die Wasserknappheit zu bewältigen. Damit will man genug Wasser für die Viehzucht und die landwirtschaftliche Produktion sicherstellen. Italiens größte Insel zählt zu Europas größten Produzenten von Zitrusfrüchten, Oliven und Weizen.

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Sonnig, im Westen später Schauer. 16/28°

Bis zum Nachmittag überwiegt in vielen Regionen noch der sonnige Wettercharakter, auch wenn sich vermehrt Wolken in höheren Schichten bemerkbar machen können. Zähe Nebel- oder Hochnebelfelder gibt es aber stellenweise in manchen Alpentälern sowie im Süden. Von Südwesten her verdichten sich die Wolken, wobei jedoch der Föhn regional noch dagegen hält. Am Nachmittag sind am ehesten in Osttirol sowie rund um den Bodensee die ersten Schauerzellen oder auch Gewitter möglich, der eigentliche Wettersturz vollzieht sich erst in der Nacht auf Montag, dann allerdings schließlich in ganz Österreich. Tagsüber ist es vor allem in der Ostregion nochmals sehr windig, der Wind aus Ost bis Süd bläst dort mäßig bis sehr lebhaft. Frühtemperaturen 12 bis 22, Tageshöchsttemperaturen 24 bis 32 Grad.
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