06. Februar 2024 | 16:00 Uhr

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Kalifornien

Drei Tote und massive Zerstörungen durch den "Ananas-Express"

Ein dramatisches Unwetter hat weite Teile Kaliforniens in eine gefährliche Schneise der Verwüstung verwandelt. 

"Atmosphärischer Fluss" legt Kalifornien lahm

Massive Regenmassen und heftiger Wind haben bereits drei Menschenleben gefordert und zahlreiche Gemeinden im US-Bundesstaat in den Ausnahmezustand versetzt.

Kalifornien_Bild1.png © APA/AFP/JOSH EDELSON

Der Ursprung dieses meteorologischen Spektakels liegt im "atmosphärischen Fluss", besser bekannt als der "Ananas-Express", der mit mächtigen Niederschlägen und verheerenden Folgen über die Region hinwegzieht.

 

Tödliche Konsequenzen im Norden Kaliforniens

Im Norden des Bundesstaats wurden bereits drei Menschen Opfer des Unwetters. In Sacramento erfasste ein umstürzender Baum einen Mann auf seinem Hof, der später seinen Verletzungen erlag, wie die Gerichtsmedizin von Sacramento County am Montag bestätigte. Die beiden weiteren Todesfälle gehen ebenfalls auf umstürzende Bäume zurück und ereigneten sich bereits am Sonntag.

 

Schlammlawinen und flächendeckende Stromausfälle

Was zunächst im Großraum San Francisco begann, weitete sich am Montag gen Süden aus und erreichte Santa Barbara sowie Los Angeles. Der heftige Regen löste nicht nur Schlammlawinen aus, die Straßen überfluteten, sondern führte auch zu großflächigen Stromausfällen. Laut PowerOutage waren Hunderttausende Haushalte vorübergehend von der Stromversorgung abgeschnitten.

 

Warnung vor lebensbedrohlichen Bedingungen

Der nationale Wetterdienst warnte vor Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 96 Kilometern pro Stunde. Schon am Sonntag hatte Gouverneur Gavin Newsom vor einem "schweren Sturm mit gefährlichen und potenziell lebensbedrohlichen Auswirkungen" gewarnt, woraufhin in mehreren Bezirken der Notstand ausgerufen wurde.

 

Ursache des Unheils

Die Ursache für die intensiven Niederschläge liegt in der Wetterlage des "atmosphärischen Flusses". Dieses meteorologische Phänomen, ein schmales, gerichtetes Band feuchtegesättigter Luft, erstreckt sich über tausende Kilometer. Die feuchten Luftmassen, vorwiegend aus den tropischen Meeresregionen rund um Hawaii, treffen auf Kalifornien und werden aufgrund ihrer Herkunft auch als "Ananas-Express" bezeichnet. Ein Phänomen, das aktuell nicht nur für extreme Wetterverhältnisse, sondern auch für erhebliche Gefahren in der Region sorgt.

 

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Im W sonnig, sonst eher trüb, -3/2°

Im Norden und Osten sowie am Alpenostrand und in der Südoststeiermark bleibt es heute unter der Hochnebeldecke verbreitet trüb. Im Westen, Südwesten und teils im Süden sowie generell im höheren Bergland ist es abgesehen von ein paar durchziehenden Wolkenfeldern überwiegend sonnig. Der Wind aus Nordwest bis Nordost weht schwach bis mäßig, ganz im Osten mäßig bis lebhaft. Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 1 und plus 4 Grad. Heute Nacht: Die Nacht auf Donnerstag bringt verbreitet trockenes Wetter. Im Westen zeigt sich der Himmel oft sternenklar, auch weiter im Osten lockern die Restwolken gebietsweise etwas auf. Allerdings können sich vor allem in einigen Becken und Tälern, besonders im Westen und Süden, während der Morgenstunden Nebelfelder ausbilden. Der Wind weht schwach bis mäßig. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus 10 und plus 1 Grad.
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