29. Juni 2012 | 23:19 Uhr
Hitze-Schock
Die ganze Welt glüht
Waldbrände in den USA - Spanien mit 50° - Hitze-Stau in Österreich.
Die Hitzewelle hat Europa fest im Griff. Am meisten betroffen ist Spanien. Mitte der Woche stiegen die Temperaturen etwa in Andalusien auf 44 Grad, vereinzelt auch auf 50 Grad. Die Folge: Waldbrände. In der ostspanischen Provinz Valencia sind 700 Menschen in Sicherheit gebracht worden, 1.000 Feuerwehrleute und 28 Flugzeuge waren im Einsatz.
Colorado-Feuer
Nicht nur Europa, die ganze Welt glüht: In Seoul (Korea) trocknen die Seen aus. Auch die USA stöhnen unter einer historischen Hitzewelle, die vor allem im US-Staat Colorado verheerende Waldbrände auslöste. Nach einem Feuersturm in Colorado Springs blieb von ganzen Vororten nur mehr das Straßenraster inmitten glosender Brandruinen. 347 Häuser radierte das „Waldo Canyon“-Feuer, der schlimmste Brand der Geschichte Colorados, bisher aus. Das Inferno fegte mit Winden von 100 Stundenkilometern durch den Ort. 35.000 Menschen flüchteten. Anwohner Jeffrey Lucas (23): „Die Flammen rasten den Berg runter, wir hatten nur Minuten Zeit, uns zu retten.“ In einer Brandruine wurde jetzt das erste Todesopfer entdeckt. Eine TV-Ansagerin weinte live über die „furchtbare Tragödie“.
Obama in Krisenregion
US-Präsident Barack Obama tourte am Freitag durch die Krisenzone. Acht Feuer brennen in Colorado, 819 Quadratkilometer verbrannten. In vielen weiteren Bundesstaaten warnten die US-Behörden vor „lebensgefährlichen Bedingungen“. Mehr als die Hälfte des Landes stöhnte unter Temperaturen von über 38 Grad. Hitzewarnungen wurden auch für Illinois, Indiana, Kansas, Missouri und New Jersey ausgegeben. Im Ort Hill City, Kansas, war es mit 45,1 Grad heißer als im Death Valley.