30. August 2024 | 10:00 Uhr

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"Deutlich zu warm"

Der heißeste August der Messgeschichte

Der Sommer 2024 geht in die Geschichte ein. Nach den neuesten Daten des Wetterdienstes UBIMET war der August nicht nur der heißeste, sondern auch einer der blitzreichsten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. 

Besonders auffällig war das außergewöhnlich heiße Wetter im Osten und Süden Österreichs. Neben den hohen Temperaturen sorgten kräftige Gewitter für eine ungewöhnlich hohe Blitzdichte. Die außergewöhnlichen Wetterbedingungen spiegeln sich in zahlreichen neuen Rekorden wider.

August_Bild2_Sonnenscheindauer.png © ubimet

Heißester und blitzreichster August

Der August 2024 war außergewöhnlich warm. Laut den Experten von UBIMET lag die Temperatur im Schnitt 2,9 Grad über dem Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020.

August_Bild1_Blitzdichte.png © ubimet

Dies übertrifft die bisherigen Rekorde aus den Jahren 1992 und 2003 um 0,1 Grad. Besonders betroffen waren der Osten und Süden Österreichs, wo die Hitze am stärksten ausgeprägt war.

Ungewöhnlich starke Regenfälle

Der August 2024 war geprägt von einer hohen Gewitteraktivität. Besonders am 17. August zeigte sich dies eindrucksvoll in Wien, wo an der Station Hohe Warte innerhalb einer Stunde 94,1 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen wurden – ein neuer Rekord für diese Messstation.

August_Bild4_Niderschlag.png © ubimet

Während im Durchschnitt in Österreich 25% weniger Niederschlag fiel als üblich, gab es deutliche regionale Unterschiede. So war es in der Region von den Kitzbüheler Alpen über das Salzkammergut bis ins Mariazellerland besonders nass, mit Niederschlagsmengen, die 20 bis 30 % über dem Durchschnitt lagen. Ganz anders sah es hingegen in Oberkärnten und im Mittelburgenland aus, wo nur etwa die Hälfte des üblichen Niederschlags fiel.

Rekordverdächtige Temperaturen und Tropennächte

In einigen Landeshauptstädten war der August rekordverdächtig warm. In Eisenstadt, Klagenfurt und Linz wurde die höchste Durchschnittstemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen, wobei Graz ebenfalls nah an einem neuen Rekord lag.

August_Bild3_Temperatur.png © ubimet

Auch die Anzahl der Tropennächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fällt, erreichte in vielen Städten neue Höchstwerte. Besonders bemerkenswert ist die Situation in Eisenstadt, wo bereits 11 Tropennächte gezählt wurden, ein neuer Rekord für die Stadt.

Blitzaktivität: Ein außergewöhnlich blitzreicher Monat

Mit insgesamt 596.266 registrierten Blitzen war der August 2024 einer der blitzreichsten Monate der letzten Jahre. Besonders auffällig war die Blitzdichte in Wien, die mit 18,9 Blitzen pro Quadratkilometer deutlich über dem Durchschnitt lag. Dies ist vor allem auf das heftige Gewitter am 17. August zurückzuführen. Der blitzreichste Tag des Monats war jedoch der 13. August, an dem landesweit rund 114.000 Blitze registriert wurden.

Extremwerte des Augusts 2024

Höchste Temperaturen:

  • 36,3 Grad in Langenlebarn (Niederösterreich, 16. August)
  • 36,2 Grad in Güssing (Burgenland, 17. August)
  • 36,1 Grad in Gars am Kamp (Niederösterreich, 14. August)

Tiefste Temperaturen (

  • 1,4 Grad in Schwarzau im Freiwald (Niederösterreich, 23. August)
  • 3,5 Grad in Liebenau (Oberösterreich, 23. August)
  • 7,0 Grad in Zwettl (Niederösterreich, 23. August)

Nasseste Orte (

  • 264 Liter pro Quadratmeter in Zell am See (Salzburg)
  • 263 Liter pro Quadratmeter in Galzig (Tirol)
  • 221 Liter pro Quadratmeter in Lunz am See (Niederösterreich)

Höchste gemessene Windspitzen:

  • 108 km/h in Wels (Oberösterreich, 18. August)
  • 105 km/h in Ranshofen/Braunau (Oberösterreich, 14. August)
  • 103 km/h in Arriach (Kärnten, 01. August)

Blitzdichte nach Bundesländern:

  • 18,9 Blitze/km² in Wien
  • 11,0 Blitze/km² in Steiermark
  • 10,1 Blitze/km² in Salzburg
  • 7,8 Blitze/km² in Niederösterreich
  • 6,5 Blitze/km² in Oberösterreich
  • 4,4 Blitze/km² in Tirol
  • 3,6 Blitze/km² in Kärnten
  • 3,0 Blitze/km² in Burgenland
  • 2,6 Blitze/km² in Vorarlberg

Der August 2024 geht somit eindrucksvoll in die Wettergeschichte Österreichs ein.

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Wolkenaufzug, später teils gefrierender Regen. -4/+6°

Von Nordwesten zieht im Tagesverlauf eine Kaltfront auf. In den westlichen Landesteilen ziehen bereits am Vormittag immer dichtere Wolken auf, sonst gibt es vorerst in den Niederungen Nebelfelder und sonst einige Sonnenstunden. Ab Mittag breiten sich die Wolken auf weite Landesteile aus und am Nachmittag trübt es sich überall ein. Gegen Abend setzen im Westen und Nordwesten des Landes Schauer in Form von Regen oder Schneeregen, rasch aber übergehend in Schneefall ein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel oder Sonne zwischen 1 und 9 Grad, am Nachmittag beginnt es in der Höhe deutlich abzukühlen. Heute Nacht: Eine Kaltfront bringt in der Nacht verbreitet dichte Wolken und oft auch Niederschläge in Form von Regen und Schneeregen. Anfangs kann es in Beckenlagen und Senken wie dem Wiener Becken, Teilen des Wald-, Wein- und Mostviertels und Teilen des Burgenlandes lokal zu vorübergehender Glättebildung durch unterkühlte Oberflächen kommen. Rasch geht der Niederschlag aber oberhalb von rund 400m bis 600m in Schneefall über. Der Wind aus West bis Nordwest frischt mit Störungsdurchzug gebietsweise vorübergehend mäßig bis lebhaft auf. Tiefsttemperaturen der Nacht minus 6 bis 0 Grad.
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