27. Dezember 2011 | 18:16 Uhr
Lawinen-Abgänge
Alle Verschütteten in Tirol geborgen
Ein Unglücksopfer musste ins Krankenhaus geflogen werden.
Bei zwei Lawinenabgängen sind in den Tiroler Bezirken Innsbruck-Land und Landeck am Dienstagnachmittag mehrere Personen verschüttet worden. Nach ersten Informationen der Polizei dürften alle Beteiligten geborgen sein. Nach einem Vorfall in Gschnitz bei Steinach am Brenner wurde ein Verletzter mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen, ein weiteres Lawinenopfer vom Notarzt versorgt, teilte ein Beamter auf Anfrage mit. Der Rettungseinsatz war noch im Gange, näheres war vorerst nicht bekannt.
Der Lawinenabgang dürfte sich kurz vor 13.00 Uhr ereignet haben, drei Personen sollen davon betroffen gewesen sein. Das dritte Lawinenopfer soll nach Angaben der Polizei unverletzt sein. Obwohl die Bergrettung Steinach/Gschnitztal alarmiert wurde, war diese laut Ortsstellenleiterin Anna Pirchner nicht an Ort und Stelle. Grund war die Gefährlichkeit am Berg, erklärte sie.
Auch bei Fiss im Oberinntal war kurz vor 14.00 Uhr eine Lawine abgegangen. Informationen der Exekutive zufolge wurde ein Patient geborgen, weitere Maßnahmen seien demnach nicht notwendig gewesen.
Gefahrenstufe
Für Dienstag war die Lawinensituation in Tirol oberhalb von 2.500 Meter Seehöhe auf mäßig - der Stufe "2" der fünfteiligen Gefahrenskala - eingestuft worden. Besonders die sehr steilen Schattenhänge in den Regionen entlang des Alpenhauptkammes, von der Silvretta im Westen bis zu den Osttiroler Tauern und Zentral-Osttirol im Osten, sollten gemieden werden. Experten warnten, dass dort die Schneedecke insbesondere durch große Zusatzbelastung bis in eine bodennahe Schwachschicht brechen könnte. Lawinen könnten dort vereinzelt mittlere Größe erreichen, hieß es.