18. Juli 2012 | 09:19 Uhr
Zu heiß
Feuer im Urlaubsparadies
Hitzewelle in Südeuropa sorgt für staubtrockene Wälder.
Wegen der anhaltenden Hitze in Südeuropa sind immer mehr Urlaubsregionen von massiven Waldbränden betroffen.
Südeuropa brennt! Rekordhitze seit mehr als einem Monat im Mittelmeerraum führt momentan zu gewaltigen Waldbränden in den beliebten Urlaubsregionen.
- Auch die italienische Insel Sardinien ist betroffen. Dort mussten seit dem Wochenende über 800 Menschen gerettet werden. Auch Kanzler Werner Faymann urlaubt dort momentan mit seiner Familie.
- Auf Mallorca zerstörten zwei Feuer mehr als 70 Hektar Wald.
- Besonders stark sind die Kanarischen Inseln betroffen. Auf den Inseln Teneriffa, La Palma und La Gomera wurden schon 1.800 Hektar Wald vernichtet, 200 Menschen mussten vor den Flammen fliehen.
- In Montenegro mussten Touristen vor Bränden fliehen. Hier lodern gleich mehrere Waldbrände.
Feuer als Wirtschaftsfaktor
vor allem in Italien wird bei den Bränden in Süd- aber auch in NOrditalien Brandstiftung vermutet. Durch sie wird Jahr für Jahr ein Teil des beträchtlichen Waldbestands zerstört, daher wurden strenge Kontrollen angeordnet. Die Polizei patrouillierte verstärkt auf Straßen und Waldwegen auf der Jagd nach Zündlern.
Obwohl die Strafen für das Vergehen "Waldbrandstiftung" sehr streng sind und vier bis zehn Jahre Gefängnis vorsehen, bleiben Brände nach wie vor eine sommerliche Plage in Italien. Viele Feuer werden aus bauspekulativen Gründen gelegt. Der italienische Zivilschutz sprach von einem "Geschäft mit dem Feuer".
Vor allem in Süditalien wolle man dadurch die staatliche Aufforstung erzwingen, berichteten Zeitungen. Für die Forstarbeiten würden dann Arbeitslose aus der Region eingesetzt. In vielen Gegenden in Süditalien liegt die Arbeitslosigkeit bei weit über 20 Prozent. Jeder zweite Jugendliche ist ohne Job.