27. Oktober 2017 | 14:44 Uhr
Niederösterreich
Heftiger Sturm legt Zugverkehr lahm
Der Sturm führt zu ersten Schäden in Österreich.
Der Goldene Herbst ist erst einmal vorbei. Jetzt übernimmt langsam aber sich der Winter. Eine Kaltfront sorgt in den nächsten Tagen für einen Wetterumschwung mit viel Regen, Schnee und Sturm.
Am Freitag wurde für den Osten Österreichs und entlang des Alpenhauptkamms eine Sturmwarnung ausgegeben. Hier ist mit Windspitzen zwischen 60 und 70 km/h zu rechnen. Und stürmisch geht es auch am Wochenende weiter. Denn am Samstag soll es auch in Salzburg, Oberösterreich und Ostösterreich stark wehen. Dort werden Böen mit Spitzen bis 110 km/h erwartet. Der Sturm erreicht aber erst am Sonntag seinen Höhepunkt erreichen. Hier gilt dann eine Warnung für ganz Österreich. Vereinzelt sollen sogar Orkanböen mit Spitzen bis zu 120 km/h erwartet werden. Am Montag und Dienstag flauen die Böen schließlich ab.
Erste Schäden
In Niederösterreich fegte der Sturm bereits am Freitag mit voller Wucht, immer wieder mussten die Feuerwehren ausrücken. In Ebreichsdorf stürzte ein Baum auf die B210 und musste von der Feuerwehr beseitigt werden. Wenig später wurden Baumaterialien von einem Flachdach eines Rohbaus vom Sturm verweht. Dabei wurden auch zwei Dächer von Nachbarhäusern beschädigt.
© Thomas Lenger/Monatsrevue
In Weigelsdorf wurde sogar ein Baum auf die Gleise der Pottendorfer Linie geweht. Die Feuerwehr musste am Bahnhof Weigelsdorf ausrücken und den Baum beseitigen. Der Bahnverkehr musste vorübergehend unterbrochen werden.
In Bad Schallerbach (Bezirk Grieskirchen) hat am Freitag eine Sturmböe einen Baum am Rand der Innviertler Straße (B137) umgeworfen und auf zwei vorbeifahrende Autos geweht. Einer der Lenker, ein 33-Jähriger aus Wels, wurde dabei verletzt, der andere blieb unversehrt. Die B137 war wegen der Aufräumarbeiten eine dreiviertel Stunde lang gesperrt, berichtete die Polizei.
Wetterwarnungen für Samstag
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Am Samstag steht der Riesentorlauf der Damen auf dem Programm. "Es wird passables Wetter mit passabler Sicht geben und es wird trocken sein", sagte Simon Hölzl von der Wetterdienststelle in Innsbruck. Lediglich der Wind könnte schon hier ein Störfaktor sein, denn für den Startbereich erwartet Hölzl schon an diesem Tag Windspitzen bis zu 50 km/h.
"Aber in der Nacht auf Sonntag wird sich das Wetter sehr rasch markant verschlechtern", befürchtet der Experte. Ein massive Kaltfront vom Norden drücke dann herein, Österreich werde genau im Jetstream liegen.
"Am Rettenbachferner erwarte ich Orkanböen (über 120 km/h, Anm.). Auch die Sicht wird durch Schneefall sehr schlecht sein", sagte der Meteorologe. "Insgesamt ist der Sonntag von einem markanten Temperatursturz geprägt und wird schlecht sein."
Wetterwarnungen am Sonntag
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