06. Jänner 2014 | 22:50 Uhr

Wetter Winter Schnee Frühling Warm © TZ ÖSTERREICH

Detailgenaue Prognose

14 Grad: Winter bis Februar abgesagt


Es ist viel zu warm, Schnee soll es 
nur an einem Tag geben.

So wirkt die Erderwärmung – Top-Temperatur am Montag: 13 Grad in Mattersburg (Burgenland), 11 Grad in Wien. Auf der Hauptallee im Prater waren Hunderte Jogger unterwegs. Zu Mittag sitzen Menschen in den Gastgärten – wie zu Frühlingsbeginn.

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Anfrage bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): Wann kommt der Winter? „Es sind sind noch bis 14 Grad im Westen möglich“, so Prognose-Expertin Kathrin Götzfried, „bei uns regiert jetzt eine milde Strömung aus Südwest, bringt weiter den warmen Föhn“.

Ein Blick auf unsere Berge: Die Pisten sind gut präpariert (Kunstschnee), daneben ist sattes Grün zu sehen. Urlauber berichten, egal ob aus Kitzbühel oder Zell am See: Abseits der Pisten regiert der Frühling.

Absurd: Zugvögel wie Kraniche und Stare bleiben heuer bei uns, fliegen nicht in den warmen Süden.

Wetter Winter Schnee Frühling Warm © TZ ÖSTERREICH

In einem Monat soll es 
dafür so richtig kalt werden
Meteorologe Dominik Jung sieht noch immer keinen ergiebigen Schneefall auf uns zukommen: „Das könnte sich frühestens Ende Januar ändern, spätestens im Februar. Dann kommt eine heftige Kältewelle.“

Das bestätigt auch die 14-Tages-Prognose: Laut aktuellen Berechnungen soll es genau heute in einer Woche erstmals wieder schneien. Expertin Götzfried: „Aus dem Nordwesten kommt dann eine Kaltfront, die sich an die Alpen schmiegt.“ Nachsatz: Viel Schnee wird auch diesmal nicht erwartet. Forscher Mojib Latif warnt: „Richtige Winter wird es immer seltener geben“.
 

Klimaforscher: "Kein Schnee mehr unter 1.000 Metern"

ÖSTERREICH: 15° im Winter – was ist mit dem Klima los?
Mojib Latif: Solche Wärmeperioden häuften sich bereits in der Vergangenheit. Ein richtiger Winter wird im Laufe der Jahrzehnte immer weniger auftreten. Ein Winter wie der diesjährige wird immer normaler.

ÖSTERREICH: Aber vor zwei Jahren hatten wir noch einen ganz extremen Winter …
Latif: Man muss einfach längere Zeiträume betrachten. In den vergangenen Jahrzehnten haben die warmen Winter überwogen. Das ist ein Anzeichen für die globale Erwärmung. In den Alpen hat sich die Temperatur in den letzten Jahrzehnten um ein Grad erwärmt.

ÖSTERREICH: Was sind die Ursachen für diese Erwärmung?
Latif: Schuld ist der Mensch. Durch die Verbrennung der fossilen Brennstoffe – Erdöl, Erdgas, Kohle – dadurch entsteht CO2, das reichert sich in der Luft an und das führt zu einer Erwärmung.

ÖSTERREICH: Was bedeutet das für unsere Ski-Industrie?
Latif: Es kann durchaus sein, dass in 50 Jahren und danach viele Gebiete unterhalb 1.000 Metern schließen müssen. Viele junge Menschen werden innerhalb ihres Lebens gewaltige Klima-Unterschiede erleben.

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Frühnebel, sonst verbreitet sonnig, -2/9°

Über den Niederungen des Nordens, Ostens und Südostens sind zunächst einige Nebelfelder vorhanden, die sich im Tagesverlauf oft auflösen werden. Ganztägig nebelig trüb bleibt es vor allem im Südosten. Die Nebelobergrenzen liegen zwischen 400 und 800m Seehöhe. Sonst ist es zunächst oft sonnig, am Nachmittag tauchen von Nordwesten her allerdings Wolken auf. Gegen Abend ist im Norden Vorarlbergs, Oberösterreichs und des Waldviertels etwas Regen einzuplanen. Der Wind kommt schwach bis mäßig, im Osten regional lebhaft, aus Süd bis Nordwest. Am Nachmittag umspannen die Temperaturen je nach Nebel oder Sonne 2 bis 11 Grad.
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